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Luca Girardini

Wasserturm am Park Sanssouci in Potsdam Wohnkomfort im Funktionsbau von Wirth Alonso Architekten

In ihrem Erscheinungsbild nehmen Wassertürme ganz unterschiedliche Gestalt an: vom trutzigen Gemäuer über filigrane Eisenkonstruktionen bis hin zu gigantischen Stecknadeln. Heute haben Wassertürme in ihrer ursprünglichen Funktion meist ausgedient. Nicht aber als beliebtes Potenzial zum Umbau. Die Listen umgenutzter Wassertürme auf einschlägigen Plattformen sind beachtlich; Wohnen, Gastronomie, Galerie, Schule, Kita, Büro oder schlicht Aussichtsturm – der Vielfältigkeit sind hier kaum Grenzen gesetzt.

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Der Turm liegt zwischen dem Potsdamer Wildpark und Park Sanssouci, der Schwielowsee ist nicht weit. Diese und andere Ausflugshighlights forderten eine touristische Nutzung geradezu heraus. Die Architekten entschieden sich denn auch, das gerettete kleine Turmwärterhäuschen als eigenes Wochenenddomizil und den Turm zur Ferienwohnung auszubauen. Letztere kann seit 2017 von bis zu acht Personen angemietet werden.

Bei dem Wasserturm in Potsdam nahe der Bahnstrecke zwischen Sanssouci und Werder handelt es sich mit 22 Metern Höhe und sechs Metern Durchmesser auf der untersten Ebene des Schafts um ein kleines Modell. Seine Geschichte ist wegen der verloren gegangenen Unterlagen nur rudimentär nachvollziehbar: Vermutlich entstand der Bau um 1910 als Versorgungsturm für Dampflokomotiven. Nach deren Ablösung durch Diesel- und Elektroloks stand der Turm etwa seit Anfang der 80er Jahre leer, bis ihn das deutsch-spanische Architektenpaar Katrin Wirth und Daniel Alonso González wieder zum Leben erweckte. Die Entscheidung für den Kauf des verfallenen Baus musste innerhalb von zwei Tagen fallen: „Wir konnten vorab nicht mit dem Bauamt klären, was machbar ist. Aber das Risiko hat sich gelohnt“, erzählt Katrin Wirth.

 Die Substanz hat den langen Leerstand unterschiedlich verkraftet: Die Betonteile, die den Wassertank ummantelten, mussten ersetzt werden. Das neue Kleid aus Trapezlochblechen zeichnet die alten Proportionen nach, lässt die originale Konstruktion durchschimmern und schützt zugleich die außenliegende Wärmedämmung des Turmkopfs. Obenauf haben die Architekten ein neues Flachdach gesetzt, das als Dachterrasse einen 360-Grad-Blick bietet. Während das Mauerwerk in gutem Zustand war, hatten die Stahlteile stark gelitten. Alles wurde sandgestrahlt: die Wände, die gemauerte Kuppeldecke im Erdgeschoss, die originale Wendeltreppe, ihre Brüstungen und vor allem der Wassertank – ein nach dem Ingenieur Otto Intze typisierter Behälter, durch dessen Mittelpunkt ein Zylinder mit Rohrleitungen bis ganz hinunterführte. Zwei Indizien weisen noch auf ihn hin: das kreisrunde Loch zwischen Erdgeschoss und erster Ebene sowie der Treppenausstieg in das Wohnzimmer, das im ehemaligen, nun weiß lackierten Wassertank untergebracht ist. Ein neu eingeschnittenes bodentiefes Fenster lässt einen hier weit in die Parklandschaft blicken. 

Warum Kinder unter sechs Jahren nicht hier einziehen sollen, erschließt sich sofort: Die alte Wendeltreppe wie die neuen hölzernen Sambatreppen der oberen Ebenen sind steil und eng. Erstere haben die beiden Planer durch einen pfiffigen Trick komfortabler gestaltet, indem sie die Brüstung abnahmen, vom Schlosser nach außen biegen ließen und damit 70 statt 60 Zentimeter Laufbreite erreichten. Maßgeschneiderte Lösungen sind ohnehin das Programm des Innenausbaus, denn jede Etage hat eine andere Geometrie. Die vorhandenen Schlitzfenster wurden durch größere ergänzt, um die Belichtung zu verbessern und Fluchtwege zu garantieren. Zwischen die Schlafebenen und den Wohnzimmertank schiebt sich ein weiterer Raum, der als winziges Museum mit Fotografien und originalen Fundstücken eine Hommage an die Geschichte des Turms darstellt.  

Die größte Herausforderung waren die Wände; sie sind zugleich rund und schräg. Wir mussten von Anfang an alles dreidimensional planen.

Katrin Wirth, Wirth Alonso Architekten

Objektdaten

  • Objekt Wasserturm am Park Sanssouci
  • Projekt Sanierung und Umnutzung, Ausbau zur Ferienwohnung
  • Architekten und Bauherren Wirth Alonso Architekten, Berlin
  • Wohnfläche 130 m² auf 6 Etagen
  • Baujahr ca. 1910
  • Projektzeitraum 2014 – 2017

GROHE Produkte Waschtischarmatur Essence, Waschtischarmatur Eurosmart

Wir haben gute Erfahrungen mit GROHE gemacht und die Serie Essence mögen wir besonders.

Katrin Wirth, Wirth Alonso Architekten

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Die Essence Waschtisch-Armatur überzeugt nicht nur mit stilvollem Design. Dank der SilkMove und StarLight Technologien sind Kartusche und Chromoberfläche besonders langlebig.

Sanfte Rundungen für das Bad im Turm

Die runde Formensprache, die das Objekt vorgibt, findet sich auch in den Bädern wieder. Mit ihrer Gestaltung ohne Ecken und Kanten passt die gewählte Essence Armatur optimal zur aufgesetzten Waschschale. Ihr organisches Design mit dem filigranen Bedienhebel und ihre glänzende Chromoberfläche bilden zudem einen spannenden Kontrast zum offenliegenden Mauerwerk. Damit es bei der Nutzung nicht zu unerwünschtem Verspritzen von Wasser kommt, lässt sich der Mousseur dank AquaGuide Technologie einfach im benötigten Winkel ausrichten.