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Auf der Kommandobrücke des Kapitäns Springer Quartier, Hamburg

Das Springer Quartier in Hamburg vereint denkmalgeschützte Architektur mit moderner Baukunst. Nach Entwürfen von gmp Architekten wurde das geschichtsträchtige Verlagshochhaus sorgfältig saniert und durch einen architektonisch abgestimmten Neubau sinnvoll ergänzt. Auf 61.000 m² Bruttogeschossfläche ist ein vielseitiger Nutzungsmix aus Büros, Wohnungen, Einzelhandel und Gastronomie entstanden. Zu den Nutzern zählen unter anderem die Axel Springer SE, die KPMG AG und die MOMENI Gruppe.

Markus Bredt

Behutsame Ergänzung

Der Atem vergangener Zeiten durchzieht das sanierte Verlagshochhaus. Rund fünfzig Meter über der Stadt wandert der Blick durch die Glasfront des nach historischem Vorbild erneuerten Erkers bis zum Hafen. Man fühlt sich wie auf einer Kommandobrücke. Verleger Axel Springer leitete von hier aus rund zehn Jahre lang die Geschicke seines aufstrebenden Verlagsimperiums. Links der Turm des Hamburger Rathauses von Martin Haller, rechts der Michel. Dazwischen die Elbphilharmonie. Die gab es allerdings noch nicht, als der Medienunternehmer Axel Cäsar Springer 1950 den Grundstein für seine Firmenzentrale legte, die Ferdinand Streb entwarf. Streb, Architekt des Alsterpavillons, schuf trotz der zeittypisch klaren Rastergliederung der Fassade ein elegantes, vierzehngeschossiges Hochhaus, dessen seitlicher Schwung fast organisch anmutet.

Dort, wo sich einst die Druckerei an das Hochhaus anschloss, haben die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) für die MOMENI Gruppe einen Büro- und Geschäftskomplex in der Art der klassischen Kontorhäuser entworfen. Das achtgeschossige Gebäude gruppiert sich um zwei Höfe. Abgeschlossen wird das Ensemble nach Norden hin durch eine Gasse. Als Abkürzung verbindet sie Fuhlentwiete und Kaiser-Wilhelm-Straße – schließlich befindet sich dort auch der Zugang zu den 53 Wohnungen mit französischen Fenstern samt Glasbrüstung. Es handelt sich um Ein- und Zwei-Zimmer-Apartments mit einer Wohnfläche von 45 bis 95 Quadratmetern, geeignet für Wochenpendler, aber auch für Studierende und Kleinfamilien. Auf der Dachterrasse gibt es allgemein zugängliche Aufenthaltsbereiche und attraktive Spielflächen.

Die Fassade des Neubaus nimmt zu den Straßen hin die strukturierte Raster-Sachlichkeit des 1956 fertiggestellten Altbaus auf und übersetzt sie in eine angenehm abgestufte Fassade aus beigem Kalk- und Sandstein. Großzügige Fensteröffnungen mit dunklen Rahmen runden das Erscheinungsbild ab. Zu den beiden Höfen hin hat man sich für ein Wärmedämmverbundsystem entschieden. Ein Blick in die Räume der MOMENI Gruppe zeigt eine in dynamischem Zickzackgrundriss gestaltete Arbeitswelt, in dunklen Tönen, von den Münchner Innenarchitekten Landau und Kindelbacher entworfen.

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Anspruchsvolle Sanierung

Besonders herausfordernd gestaltete sich für gmp die tiefgreifende Sanierung des alten Springer-Hochhauses. So erwies sich unter anderem der Beton im Altbau als zu dünn auf die Bewehrung aufgetragen. Kein unbekanntes Thema bei den Bauten der zwangsweise sparsam bauenden Wiederaufbauzeit nach 1945. Und auch sonst begegneten den Architekten all jene Herausforderungen, die ein filigranes Denkmal der Nachkriegsmoderne so mit sich bringen kann: vom Brandschutz über die Absturzsicherung bis zu der nicht vorhandenen Wärmedämmung und der begrenzten Tragfähigkeit der Decken.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Gebäudehülle. An die Stelle der historischen Riemchen der Brüstungsfelder, trat eine Natursteinfassade aus hellem quarzglitzerndem Warthauer Sandstein. Die Brüstungsfelder wurden händisch mit senkrecht gesetzten Schlagen bearbeitet. Die schmalen Stege, die zwischen den bearbeiteten Feldern entstehen, halten eine Erinnerung an die einstigen Riemchen wach. Insgesamt erhält die neue Fassade des alten Hauses so eine lebendige, fast skulpturale Qualität.

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Aura der Nachkriegsmoderne

Die Krone des Springer-Hochhauses aber ist das bereits erwähnte und behutsam von Burchard und Seyer aus Hamburg restaurierte Verlegerbüro, hoch über Hamburg. Harmonisch fügen sich die von gmp entwickelten neuen Elemente wie die Kastenfenster in den historischen Kontext des Raums. Im Zuge der Sanierung wurde unter dem einst von Axel Springer in Auftrag gegebenen Teppich das originale Parkett entdeckt und fachgerecht aufgearbeitet.

Darüber befindet sich das einstige Casino, das heute als Großraumbüro der ansässigen Redaktionen der BILD Hamburg dient. Von der Dachterrasse weitet sich der Blick noch einmal über Stadt und Hafen, sodass sich im alten neuen Springer-Hochhaus journalistische Gegenwart mit Architektur-, Medien- und Zeitgeschichte denkmalgerecht zusammenfügt.

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Zeitzeugen im Bad

Im sanierten Springer-Hochhaus blieben Armaturen der GROHE-Linie Atlanta Exquisite aus den Jahren 1970–1983 erhalten. Dank robuster Brillant-Griffe haben sie die Jahrzehnte unbeschadet überstanden und setzen bis heute stilvolle Akzente.

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WASSERQUELLE IM BÜRO

In den Büros des Bauherrn sorgt die Küchenarmatur GROHE Blue Professional auf Knopfdruck für frisches Trinkwasser – von still bis sprudelnd. Das spart nicht nur Platz in Kühlschränken und Lagerräumen, sondern schont auch die Umwelt. Denn GROHE Blue hat einen deutlich niedrigeren CO₂-Fußabdruck als Wasser in Flaschen.

Objektdaten

  • Projekt Springer Quartier Hamburg
  • Bauherr MOMENI Gruppe
  • Architekten gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
  • Tragwerksplanung WTM Engineers GmbH
  • Bauphysik /Akustik Krebs und Kiefer
  • Brandschutz hhpberlin Ingenieure für Brandschutz GmbH
  • Fertigstellung 2021
  • BGF (Sanierung) ca. 11.000 m²
  • BGF oberirdisch (Neubau) ca. 50.000 m²

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