GRIECHISCHE SÄULEN UND GRAFFITI Villa Heike, Berlin
Die 1910 erbaute Villa Heike im Berliner Stadtteil Alt-Hohenschönhausen hat schon viel erlebt: Nach langer Nutzung als Teil einer Maschinenbaufabrik fungierte sie als Quartier des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD), als Geheimarchiv der Stasi und stand lange leer, bevor sie 2015 – 2019 saniert und umfunktioniert wurde.
Bewegte Historie
1910 ließ Richard Heike, Fabrikant für Fleischverarbeitungsmaschinen in Alt-Hohenschönhausen, als Abschluss seines Fabrikneubaus ein multifunktionales Gebäude mit Büroräumen, Fabrikantenwohnung und Ausstellungsfläche für seine Maschinen errichten. Nach Plänen des Architekten R. Lotts entstand in fortschrittlicher Stahlbetonskelettbauweise ein Gebäude mit Anklängen an Art déco, Jugendstil und Historismus.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa sowjetisch okkupiert und zum Berliner Hauptquartier des NKWD umfunktioniert mit Verhörräumen und Gefängniszellen im Souterrain. Ab den 60er Jahren fungierte das Gebäude als Stasi-Geheimarchiv und beherbergte viele Kilometer Dokumente aus der Zeit des Nationalsozialismus. Nach dem Mauerfall wanderten diese in das Bundesarchiv. Da ein Abriss aufgrund des Denkmalschutzes nicht möglich war und sich kein Investor fand, stand die Villa lange leer.
Alte Bauteile sichtbar gemacht
25 Jahre später machte es sich Architekt Christof Schubert zur Aufgabe, das Gebäude im Rahmen einer Baugruppe als Atelier- und Bürohaus zu sanieren – mit Bauherren aus der Kreativbranche, die über eine Kleinanzeige gefunden wurden. Die vorgesehene Nutzung erlaubte es, sich ohne viele Umbauarbeiten an den bauzeitlichen Zustand anzunähern. Das Gestaltungskonzept sah vor, die hochwertigen alten Bauteile wieder sichtbar zu machen und gleichzeitig die vielfältigen Spuren der geschichtsträchtigen Historie der Villa zu erhalten bis hin zu den Spuren der jüngeren Vergangenheit, wie den Graffitis auf der Fassade.
Resultat ist ein Gebäude, dem man ansieht, dass es viel erlebt hat. Die Fassade zieren noch Graffiti, doch die Stuckdecken, die Treppengeländer, Kastenfenster und Türen sind restauriert und reflektieren den Charme der Anfangsjahre. Die Mischung aus ursprünglichem Jugendstil und modernem Street-Art-Chic erschafft genau die richtige Atmosphäre für das, was die Villa Heike heute ist: Heimat von Künstlerateliers, Werkstätten, Büros sowie eine Halle für wechselnde Kunstausstellungen.
Objektdaten
- Projekt Villa Heike, Berlin
- Bauherr Das Archiv GbR
- Architektur Christof Schubert
- Fertigstellung 2019
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