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Foto: Stefan Müller-Naumann

Satelliten-Terminal am Flughafen München Interview mit Norbert Koch von Koch+Partner Architekten

Mit der Eröffnung im April 2016 erhielt das Terminal 2 eine von Koch+Partner Architekten und Stadtplaner entworfene Erweiterung, den sogenannten Satelliten, der bis zu 11 Millionen Passagiere abfertigen kann. Dieser war bereits 2003 bei der Eröffnung des Terminals 2 vorausgeplant: als Aufstockung mit drei Passagierebenen auf der Gepäcksortieranlage, in Sichtweite zum Terminal 2. Die Hauptziele des Satelliten, wieder ein Gemeinschaftsprojekt der Flughafen München GmbH und der Deutschen Lufthansa AG, sind die Verkürzung der Umsteigezeiten und der erhöhte Komfort für die Passagiere.

Norbert Koch Koch + Partner Architekten und Stadtplaner München Foto Marion Hogl Foto: Marion Hogl, München

Koch+Partner Architekten und Stadtplaner ist eines der großen Planungsbüros in Deutschland. Seit 1970 planen K+P als interdisziplinäres Team von Architekten, Stadtplanern, Bauingenieuren und Innenarchitekten und sind
weit über die Grenzen Deutschlands tätig. Zu den Planungsschwerpunkten des Büros gehören Verkehrsbauten, Verwaltungsgebäude, Bauten der Wissenschaft und Technik, Struktur- und Entwicklungsplanung, Bauleitplanung, Altstadtsanierung sowie nachhaltiges Bauen. Bei zahlreichen Projekten – so auch beim Satelliten am Flughafen München – fungiert K+P als Generalplaner.

Interview mit Norbert Koch

Herr Koch, was hat Sie an der Planung des Satelliten gereizt?

Beim Satelliten war die Herausforderung, auf einer laufenden Gepäcksortieranlage ein dreistöckiges, 600 Meter langes Gebäude zu errichten, ohne den Betrieb zu stören. Wenn so eine Anlage eine Viertelstunde stillsteht, steht der gesamte Flughafen still. Das ist zum Glück nicht passiert.

Gibt es einen Aspekt des Gebäudes, auf den Sie besonders stolz sind?

Eine Besonderheit ist die 4,50 Meter breite begehbare Klimafassade, die als Klimapuffer zwischen Pier und Außenbereich dient, was zu einer enormen Energieeinsparung führt. Der gesamte Umsteige- und Bewegungsverkehr der Passagiere wird außerdem in der Klimafassade abgewickelt und auf einer Ebene zusammengeführt, sodass man nur eingeschossige Fluggastbrücken braucht.

Oberstes Ziel in der Planung war die Weiterentwicklung der Gestaltungskriterien von Terminal 2: Übersichtlichkeit, Orientierung, Großzügigkeit und die lichte Freundlichkeit.

Norbert Koch, Koch+Partner Architekten und Stadtplaner

Flughafen München Terminal 2 Satellit Neubau Koch+Partner Architekten und Stadtplaner Klimafassade Foto Stefan Müller-Naumann Foto: Stefan Müller-Naumann
Vom Satelliten geht es in ca. einer Minute unter irdisch mit dem Personentransportsystem (PTS) zum Terminal 2. Die großflächige Verglasung macht den Abgang zum Bahnhof erlebbar. Hell, freundlich und übersichtlich sind die Bereiche des Satelliten gestaltet. Der Vorfeldtower dient innen und außen als Orientierungspunkt.

Ein Vielflieger teilte uns mit, dass aufgrund des weiten Weges vom Hauptterminal zum Satelliten gefühlt keine Zeitersparnis existiere. Hätte es andere bauliche Möglichkeiten gegeben?

Durch den Wegfall des Bustransfers ergibt sich eine deutliche Zeitersparnis. Mit dem Personentransportsystem erreicht man den Satelliten vom Terminal 2 aus in weniger als einer Minute. Es geht außerdem darum, dass wir 27 neue Flugzeugpositionen haben, die man bei jeder Art von Wetter bequem erreicht.

Ein weiteres Problem sieht dieser Passagier in der fehlenden Gepäckausgabe. Warum wurde die Bahn nicht näher an die Gepäckausgabe gebaut?

Man hätte natürlich statt eines Satelliten ein eigenständiges Terminal mit Gepäckausgabe bauen können. Das haben Lufthansa und Flughafengesellschaft jedoch anders entschieden. Auch der Bahnhof im Terminal 2 war bereits mit dem Bau des Terminals entstanden und ist direkt mit dem Gepäckausgabebereich verbunden. Eine bessere bauliche Lösung war da nicht möglich.

Sie haben sich im Wettbewerb nach der Vorqualifikation gegen drei Büros durchgesetzt. Was wurde im Vergleich zum Wettbewerbsentwurf noch geändert?

In unserem ursprünglichen, T-förmigen Entwurf hatten wir ein trichterförmiges Glasgebilde um den Tower geplant, das bis zur untersten Ebene reichte. Da man sich entschieden hat, erstmal den linearen Satelliten zu bauen, hätte dem Trichter eine Seite gefehlt. Wir haben dann den Tower ringsum verglast mit Verspiegelung der Schrägen, sodass er entmaterialisiert wirkt und zu einem Orientierungspunkt im Zentralbereich wird.

Flughafen München Terminal 2 Satellit Neubau Koch+Partner Architekten und Stadtplaner Klimafassade Foto Stefan Müller-Naumann Foto: Stefan Müller-Naumann
Die 4,50 Meter breite, doppelt verglaste Klimafassade fasst den gesamten Umsteige- und Bewegungsverkehr der Passagiere. Dieser Klimapuffer sorgt einerseits für enorme Energieeinsparungen – gleichzeitig wird der Aufenthalt dank der offenen Fassadengestaltung zu einem Erlebnis für Passagiere und Besucher.

Objektdaten

  • Objekt Flughafen München, Satellit
  • Bauherr Flughafen München GmbH und Deutsche Lufthansa AG
  • Architekten K+P Architekten und Stadtplaner GmbH als Architekten und Generalplaner
  • BGF 125.800 m²
  • Planungsbeginn 2008
  • Baubeginn Rohbau Mai 2012
  • Eröffnung 26. April 2016

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