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Sebastian Wells / OSTKREUZ

METROPOLENHAUS AM JÜDISCHEN MUSEUM, BERLIN Ort der Begegnung von bfstudio-architekten

Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg realisierten bfstudio-architekten ein Mixed-Use-Gebäude der etwas anderen Art. Das METROPOLENHAUS am Jüdischen Museum versteht sich als integratives Projekt, als Ort der Begegnung in einer kulturell durchmischten Nachbarschaft. Sein „Aktives Erdgeschoss“ vereint kleine Läden, nahöstliche Gastronomie und die nichtkommerziellen Projekträume der Kulturplattform feldfünf. Letztere wurden über den Verkauf der Gewerbe- und Wohneinheiten querfinanziert.

Werner Huthmacher
Das METROPOLENHAUS vermittelt mit unterschiedlichen Maßstäben zwischen Platz, Park und umliegenden Bestandsbauten.

Architektur mit gemeinwohlorientiertem Mischnutzungskonzept

Was kann das Haus dem Quartier geben und wie lässt sich Privateigentum in den Dienst eines belebten Kiezes stellen? Das METROPOLENHAUS beantwortet diese Fragen mit einer Architektur, die zwischen den städtebaulichen Maßstäben – groß zum Platz, kleinteilig zur Straße – vermittelt, und mit einem gemeinwohlorientierten Mischnutzungskonzept. Auf dem Gelände des einstigen Blumengroßmarktes ist der sechsstöckige Neubau an der Ecke Markgrafenstraße/ Lindenstraße selbst Teil des neuen Kunst- und Kreativquartiers und trifft dort baulich wie sozial auf ein sehr heterogenes Umfeld. Außer dem gegenüberliegenden Jüdischen Museum im barocken Kollegienhaus und dem markanten Libeskind-Bau prägen auch Hochhäuser und Wohnblöcke der 1970er- und 1980er-Jahre mit Nachbarschaften aus unterschiedlichen Kulturen die Kulisse, denen das METROPOLENHAUS am Jüdischen Museum mit einer offenen Architektur begegnet.

Historische Stadt als architektonische Referenz

Die Gebäudestruktur orientiert sich dabei am historischen Bezirk Friedrichsstadt, in dessen südlichem Teil das heutige Friedrichshain-Kreuzberg liegt: Große Blockränder umschlossen dort einstmals die landwirtschaftlich genutzten Flurstücke im Blockinnern. Das Konzept der Flure ist maßstabsbildend für die Ausbildung der kleinteiligen Fassade, die auch zu den Bestandsbauten vermittelt. Die Parzellen gliedern das Gebäude und reichen bis zum Garten, wo sie sich zu Laubengängen und Loggien entwickeln, die Begegnungszonen für Bewohner und Gewerbetreibende darstellen. Zum Museumsplatz hin kontrastiert die Fassade zwischen anthrazitfarbenen Faserzement-Fassadenelementen und zurückgesetzten hellgrauen Loggien. Raumhohe Panoramafenster geben Einblicke in die Anatomie des Baukörpers. So werden Ebenen und Schichten sichtbar, versetzte Fassaden und transparente Flächen lassen die Vielschichtigkeit des Gebäudes erahnen. Durch die Verwendung von Lochblech und Lamellen entstehen Transparenzen und vermitteln einen Eindruck von der Komplexität des Gebäudes. Zum Platz hin öffnet sich das METROPOLENHAUS entlang der 67 Meter langen Platzkante mit dem Konzept des „Aktiven Erdgeschosses“.

Das Konzept des Hauses endet nicht an der Grundstücksgrenze, sondern interagiert mit dem öffentlichen Raum und dem Umfeld.

Benita Braun-Feldweg, bfstudio Partnerschaft von Architekten mbB Benita Braun-Feldweg & Matthias Muffert

Sebastian Wells / OSTKREUZ
Die nichtkommerziellen Projekträume der Kulturplattform feldfünf werden unter anderem für Workshops, Sprachkurse und Lernwerkstätten genutzt.

Privateigentum finanziert Gemeinwohl

40 Prozent des „Aktiven Erdgeschosses“ (1.000 m²) dienen nichtkommerziellen Zwecken. In den Projekträumen finden zum Beispiel Workshops, Sprachkurse oder Lernwerkstätten statt. Vereine, Initiativen und Kulturschaffende gelangen auf diese Weise an günstige Projekträume, die über die Kulturplattform feldfünf zu einem temporären Mietzins von maximal sechs Euro pro Quadratmeter jährlich vergeben und kuratiert werden. Möglich wurde das durch den Verkauf der Wohn- und Gewerbeeinheiten im restlichen Gebäude beziehungsweise durch eine Querfinanzierung mit den daraus erzielten Erlösen. „Wesentlich ist, dass die Eigentümer über ein Co-Finanzierungsmodell langfristig Verantwortung für das Quartier und eine soziale Stadt übernehmen. Das Konzept des Hauses endet nicht an der Grundstücksgrenze, sondern interagiert mit dem öffentlichen Raum und dem Umfeld“, sagt die Architektin und Bauherrin Benita Braun-Feldweg.

Flexible Raumtypologien für vielfältige Lebensmodelle

Für das Quartier wurden auf den weiteren Flächen im Erdgeschoss fünf ausgewählte kleine Läden (28 bis 44 m²) etabliert, darunter eine Biobäckerei und ein Friseursalon sowie ein Vintage-Mode-Laden. Ende 2021 soll außerdem ein Restaurant (270 m²) mit isrealisch-nahöstlicher Ausrichtung eröffnen. Auf den ersten beiden Etagen gibt es weitere Gewerbeflächen für Studios und Ateliers. Zudem sind dort und in den darüberliegenden Obergeschossen insgesamt 37 Wohneinheiten untergebracht, die teils als Maisonettes und teils als Flats ausgelegt sind und sich über Flächen von 90 bis 180 m² erstrecken. Wichtig war es bfstudio-architekten, Blickbeziehungen zwischen den Wohn- und Gewerbeeinheiten und ihren jeweiligen äußeren Umgebungen zu schaffen, thematisiert durch entsprechende Schrägstellungen der Grundrisse. So lenkt das Gebäudelayout den Blick auf der einen Seite in Richtung des belebten Museumsplatzes, auf der anderen Seite zum ruhigen Stadtgrün, dem Besselpark.

Sebastian Wells / OSTKREUZ
In den Obergeschossen befinden sich insgesamt 37 Wohneinheiten. Knapp die Hälfte davon sind als Maisonettes konzipiert.

Wohnen zwischen Platz und Park

Das architektonische Grundkonzept, abzielend auf ein Wechselspiel zwischen Privatheit und Öffentlichkeit, setzt sich damit konsequent auf allen Gebäudeebenen fort. Zum Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz hin beziehungsweise in Richtung des dahinterliegenden Besselparks geht die parzellenartige Grundstruktur in eine dynamische Grünlandschaft über. Mit Außenmöbeln und überdachten Spielflächen ist der Garten Erholungsfläche für alle Bewohner und erweitert den Gemeinschaftsgedanken des „Aktiven Erdgeschosses“. Zum Grünkonzept zählt außerdem eine extensive Bepflanzung des Dachs, die mit Moosen und Gräsern über einen hohen Biotopflächenfaktor verfügt.

Soziale Ressource Erdgeschoss

Vorausgegangen ist dem METROPOLENHAUS ein öffentliches Konzeptverfahren im Jahr 2011. Ziel war es, das Kunst- und Kreativquartier als soziokulturellen Ort mit Angeboten für einen vielfältigen Austausch zu entwickeln. Entscheidend war deshalb das Nutzungskonzept anstelle des Höchstpreises für die Baufelder. Die Umsetzung erfolgte auch unter Einbindung der Anwohner – etwa durch Bürgerinformationsformate, Flohmärkte und Parkfeste. Außerdem legten die Architektinnen und Architekten, die auch als Projektentwickler und Bauherr agierten, großen Wert auf eine sorgsame Auswahl der privaten und gewerblichen Nutzer und Bewohner. Im Sinne einer Nachhaltigkeit für das Quartier ist das Konzept des „Aktiven Erdgeschosses“ mit der Kulturplattform feldfünf an einen zeitlichen Rahmen von 15 Jahren geknüpft. Zeit genug, um in diesen 15 Jahren ein vielfältiges Programm zu entwickeln, das ins Umfeld wirkt. Ein anderer Erfolg wurde aber bereits verbucht: Das METROPOLENHAUS hat als Teil des Quartiers am ehemaligen Blumengroßmarkt den Deutschen Städtebaupreis 2020 gewonnen.

Wir verbauen seit 15 Jahren in all unseren Wohnungsbauten fast ausschließlich die Serie ›Essence‹ von GROHE, weil die Armaturen mit einem klaren, eleganten Design und einer ausgereiften Technik ein sehr gutes Preis-Leistungs- Verhältnis und eine hohe Produktvielfalt bieten.

Matthias Muffert, bfstudio Partnerschaft von Architekten mbB Benita Braun-Feldweg & Matthias Muffert

Werner Huthmacher
Dank der selbsterklärenden Symbole an der Druckbetätigung lässt sich GROHE Blue kinderleicht bedienen. Die LED zeigt zudem an, wenn ein Austausch der Filterkartusche erforderlich ist.

DIE QUELLE FÜR DAS PERSÖNLICHE LIEBLINGSWASSER

Ob in der Teeküche des Modegeschäfts oder in der Privatwohnung: Mit GROHE Blue ist köstliches gekühltes und gefiltertes Wasser immer verfügbar. Ein Knopfdruck genügt und das Lebenselixier wird zusätzlich auch noch mit der gewünschten Menge Kohlensäure versetzt. Um jederzeit unverfälschten Genuss zu garantieren, trennen separate Leitungen in der Armatur gefiltertes und ungefiltertes Wasser voneinander. Zu den Vorteilen des praktischen Wassersystems gehört außerdem, dass die Besorgung und Lagerung von Wasserkästen entfällt und die Nutzung besonders nachhaltig ist: Einer Untersuchung der Universität Göttingen zufolge können mit dieser Lösung gegenüber Wasser in Flaschen bis zu 61 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.

Objektdaten

  • Objekt METROPOLENHAUS am Jüdischen Museum
  • Bauherr METROPOLENHAUS am Jüdischen Museum GmbH & Co. KG
  • Architekten bfstudio Partnerschaft von Architekten mbB Benita Braun-Feldweg & Matthias Muffert
  • BGF 10.309 m²
  • Baukosten 13.5 Mio Euro
  • Fertigstellung 2018

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